Was zunächst ungewöhnlich erscheinen mag, ist tatsächlich kostengünstig, umweltfreundlich und absolut sauber. Während viele bereits dazu übergegangen sind, Bücher oder Bekleidung erneut zu verwenden, stellt der Gedanke an Second-Hand-Sexspielzeuge wie Womanizer oder Dildos für einige eine Herausforderung dar. Bislang waren diese nur online erhältlich, doch ein Straßburger Erotikgeschäft hat nun begonnen, auch gebrauchte Sexspielzeuge anzubieten.
Preisvorteil und Umweltbewusstsein
Im digitalen Raum ziehen die vergünstigten Preise der Second-Hand-Produkte Käufer an, wobei die Ersparnis bei Produkten wie Plugs, Analketten oder dem Satisfyer im Durchschnitt bei etwa 20 Prozent im Vergleich zu neuen Artikeln liegt.
Ein neues Angebot von Adèle Roy
Seit etwa fünf Jahren im Geschäft mit erotischen Spielzeugen, hat Adèle Roy nun ihr Sortiment um "sextoys de seconde main" erweitert und führt derzeit etwa 15 Artikel dieser Art. Trotz der möglichen Vorbehalte gegenüber der Nutzung von gebrauchten Sexspielzeugen, zeigt sich Roy neugierig auf die Reaktion ihrer Kundschaft. Sie sieht insbesondere für erfahrene Nutzer einen Mehrwert in ihrem Angebot.
Die Quelle der Second-Hand-Spielzeuge
Die Produkte erwirbt Roy von Bénoni Paumier, der im Jahr 2024 den Online-Shop "Rejouis" für gebrauchte Sexspielzeuge gründete. Paumier hat ein einzigartiges Verfahren zur Sterilisation der Spielzeuge entwickelt, um jegliche Bedenken hinsichtlich der Hygiene auszuräumen.
Ein rigoroser Reinigungsprozess
Bevor die Spielzeuge im Geschäft angeboten werden, unterzieht Paumier sie einer strengen Überprüfung. Er verwendet ausschließlich Spielzeuge aus sicheren Materialien wie medizinischem Silikon, Glas oder Metall und testet sie auf Wasserdichtigkeit, Funktionalität und Batterieleistung. Anschließend werden die Produkte intensiv gereinigt. Dieses spezielle Reinigungsverfahren, das in Speziallaboren entwickelt wurde, beinhaltet das Eintauchen der Spielzeuge in eine hochkonzentrierte Lösung, gefolgt von einer Quarantänetrocknung und der Desinfektion mit UV-C-Strahlen. Paumier betont, dass die angewandten Methoden jenen entsprechen, die auch für Instrumente in der Gynäkologie verwendet werden, und garantiert ein hohes Maß an Sterilität. Allerdings überstehen nur etwa 20 bis 30 Prozent der zur Reinigung eingereichten Artikel diesen Prozess und gelangen zurück in den Verkauf.