Das unangenehme Gefühl einer gereizten Scheide kann die Folge einer leidenschaftlichen Nacht sein, aber auch andere Faktoren können ohne sexuelle Aktivität zu Beschwerden führen. In diesem Artikel werden die Ursachen für eine gereizte Scheide und Maßnahmen zur Linderung dargelegt.
1. Reizungen nach sexueller Aktivität
Intensiver und langandauernder Geschlechtsverkehr kann zu einer gereizten Scheide führen, obwohl dies vermeidbar ist. Eine ausreichende Lubrikation ist entscheidend, um Hautirritationen und Mikrorisse zu verhindern. Die Verwendung von Gleitgel kann hierbei vorbeugend wirken. Bei bereits bestehenden Reizungen kann ein Sitzbad mit Kamillenzusatz beruhigend wirken und ist in Apotheken erhältlich.
2. Schädliche Alltagsgewohnheiten
Regelmäßige Beschwerden können auch durch den täglichen Lebensstil bedingt sein. Insbesondere die Wahl der Unterwäsche spielt eine Rolle; synthetische Materialien wie Polyester sind weniger atmungsaktiv und können ein feuchtes Umfeld fördern, das Bakterienwachstum begünstigt. Ebenso können parfümierte Intimprodukte den pH-Wert der Vagina negativ beeinflussen. Atmungsaktive Baumwollunterwäsche und seifenfreie Waschlotionen sind empfehlenswert, um Irritationen vorzubeugen. Zudem kann übermäßiges Waschen kontraproduktiv sein.
3. Infektionen erfordern ärztliche Betreuung
Bestimmte Symptome wie Jucken, Brennen, Ausschlag oder ungewöhnlicher Ausfluss können auf eine Infektion hinweisen. In solchen Fällen ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke können bei Pilzinfektionen Linderung verschaffen, jedoch ist bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen eine Untersuchung durch einen Frauenarzt unerlässlich. Bei Schmerzen beim Wasserlassen, die auf eine Blasenentzündung hindeuten könnten, ist neben reichlich Flüssigkeitszufuhr ebenfalls ein Arztbesuch anzuraten.
Durch das Verständnis der Ursachen und das Ergreifen geeigneter Maßnahmen können Beschwerden einer gereizten Scheide effektiv behandelt und zukünftig vermieden werden.