Gleitmittel können den Geschlechtsverkehr durch zusätzliche Befeuchtung angenehmer gestalten, sowohl bei vaginaler als auch bei analer Penetration. Jedoch kann es vorkommen, dass bestimmte Produkte ein Brennen verursachen und somit das Vergnügen erheblich mindern. Für solche Situationen existieren einfache Lösungsansätze.
Ursachen für das Brennen durch Gleitmittel
Gleitmittel setzen sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammen, darunter Varianten auf Wasser-, Silikon- oder Ölbasis, und oft auch Duftstoffe. Überempfindlichkeiten gegenüber diesen Inhaltsstoffen, sei es durch Allergien oder Unverträglichkeiten, können für das Brennen verantwortlich sein. Die Verträglichkeit kann individuell variieren, wobei manche Personen beispielsweise Produkte auf Wasserbasis besser tolerieren als solche auf Silikonbasis und umgekehrt. Hormonelle Schwankungen während der Pubertät oder den Wechseljahren können ebenfalls ein Brennen begünstigen, da die Vaginalflora in diesen Phasen besonders sensibel ist. Zudem können kleine Verletzungen im Intimbereich oder Gleitgele mit speziellen Effekten (wie Wärme- oder Kühleffekte) die Haut reizen und ein Brennen auslösen.
Erste Hilfe bei Brennen durch Gleitmittel
Bei einem Brennen sollte das betroffene Gleitmittel umgehend mit warmem Wasser abgespült werden, wobei auf die Verwendung von Seife oder Duschgel, insbesondere im Bereich von Vulva, Penis und Anus, verzichtet werden sollte. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe des Produkts kann Aufschluss darüber geben, welche Bestandteile möglicherweise nicht vertragen werden. Bei anhaltendem Brennen oder dem Auftreten von Hautausschlägen ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen und das Produkt zur Konsultation mitzubringen. Sollte das Brennen durch Verletzungen im Intimbereich verursacht worden sein, ist Geduld gefragt, bis diese abgeheilt sind. Alternativ können andere Produkte wie natürliches Aloe Vera zur Unterstützung der Gleitfähigkeit herangezogen werden. Bei vaginaler Trockenheit kann auch ein ausgiebiges Vorspiel zur natürlichen Lubrikation beitragen, und bei anhaltenden Problemen sollte eine gynäkologische Beratung in Erwägung gezogen werden. Zudem ist es möglich, das Gleitmittel gegen ein anderes, möglicherweise medizinisches Produkt aus der Apotheke, das für empfindliche Haut geeignet ist, auszutauschen. Der Verzicht auf parfümierte Produkte kann ebenfalls zur Wiederherstellung des Gleichgewichts der Vaginalflora beitragen.
Tipps für den Kauf von Gleitmittel
Vor dem Erwerb eines Gleitmittels sollte die Liste der Inhaltsstoffe genau geprüft werden, um potenziell reizende Substanzen zu vermeiden. Produkte mit speziellen Effekten sollten bei bekannter Empfindlichkeit gemieden werden. Medizinische Gleitmittel, die keine Duftstoffe enthalten, oder Aloe Vera können gute Alternativen darstellen. Zudem ist darauf zu achten, dass Gleitgele in Deutschland geprüft sind und eine Haltbarkeitsangabe tragen. Die Nutzungsdauer sollte nicht über die auf der Verpackung angegebene Zeit hinausgehen.
Zusammenfassung: Umgang mit Brennen durch Gleitmittel
Brennen im Intimbereich durch Gleitmittel kann verschiedene Ursachen haben, darunter kleine Hautverletzungen, Allergien oder hormonelle Schwankungen. Bei akutem Brennen sollte die betroffene Stelle sofort mit Wasser gereinigt werden, ohne Seife oder Duschgel zu verwenden. Aloe Vera kann eine hautberuhigende Alternative darstellen. Bei anhaltenden Beschwerden ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen. Medizinische Gleitmittel bieten sich als Option für Personen mit empfindlicher Haut an. Es ist entscheidend, auf die Signale des eigenen Körpers zu hören und ein Produkt zu wählen, das den individuellen Bedürfnissen entspricht.