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Ältester Sexshop Ostdeutschlands

Mit viel getextet von Anna am 07.04.2024

Andreas Weidhaas, ein 63-jähriger Bewohner von Oettersdorf, einem kleinen Ort mit 800 Seelen, hat es geschafft, ein erotisches Fachgeschäft seit über drei Jahrzehnten erfolgreich zu führen. Sein Laden, der erste seiner Art in Ostdeutschland, steht seit 34 Jahren. Doch die Zeiten werden für diesen Pionier der Erotikbranche, den man scherzhaft als Dildo-Dino bezeichnet, zunehmend schwieriger.

Die Anfänge seines Geschäfts gehen auf den 22. Juni 1990 zurück, als Weidhaas, von Beruf Elektromonteur, die Genehmigung für seinen Erotikladen vom Landratsamt erhielt, was ihn damals 17 Ostmark kostete. Offiziell eröffnete er am 1. Juli desselben Jahres in Thüringen und bewarb sein Geschäft in der lokalen Presse. Der Startschuss fiel mit dem Vertrieb von erotischen Videos, Magazinen und Spielzeugen, die ihm Bestellungen in großer Zahl einbrachten, teilweise mit bis zu 400 DM in den Umschlägen. Es war eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs in diesem Segment. Trotz des Verkaufs nur einmal wöchentlich aus seiner Garage heraus, erwirtschaftete er in den ersten sechs Monaten über 5000 Mark. Bald stellte sich heraus, dass die Garage für das wachsende Geschäft zu klein war. Interessanterweise kamen die Kunden meist von weit her, während die Dorfbewohner selbst zurückhaltend blieben, und überraschenderweise waren es vor allem Frauen, die seinen Laden besuchten.

Ein Wendepunkt war der Erwerb von Aluminium-Waben vom Zoll, die zuvor an der Grenze genutzt wurden. Weidhaas nutzte diese, um seinen Laden im Garten auf einer Fläche von 100 Quadratmetern zu erweitern. Später zog das Geschäft in die obere Etage seines Hauses um, wo auf 25 Quadratmetern ein breites Sortiment von Sexspielzeugen bis hin zu erotischer Kleidung angeboten wird.

Heute sieht Weidhaas sein Lebenswerk mit gemischten Gefühlen. Anfangs von Optimismus getragen, musste er bald erkennen, dass das Aufkommen des Internets Ende der 90er Jahre einen deutlichen Rückgang des Umsatzes mit sich brachte, da die Kunden die Anonymität des Online-Shoppings bevorzugten. Heutzutage verirren sich nur noch selten Kunden in seinen Laden, obwohl er gut ausgeschildert ist. Dennoch gibt es Ausnahmen, wie die kürzliche Begegnung mit einer Kundin, die einen online bestellten XXL-Dildo gegen ein handlicheres Modell umtauschen wollte, zeigt, dass das Geschäft weiterhin seine besonderen Momente hat.

Quelle: https://www.bild.de/regional/thueringen/thueringen-aktuell/flaute-im-aeltesten-ost-sexshop-harte-zeiten-fuer-den-dildo-dino-87763616.bild.html