Die Zwangslage-Fesselung (Predicament Bondage) ist eine ausgeklügelte Technik, bei der eine Person so gebunden wird, dass sie nur wenige, jeweils unangenehme Positionen einnehmen kann. Jede dieser Positionen zwingt das Subjekt dazu, seine Haltung oder sein Gewicht zu verändern, um der Unbequemlichkeit zu entkommen, nur um sich in einer anderen, ebenso unangenehmen Lage wiederzufinden. Diese Fesselungsart findet vor allem in der BDSM-Szene und bei Spielen rund um den Machtwechsel Anwendung. Als eine Form des Edgeplays stellt die Zwangslage-Fesselung das Subjekt vor die Wahl zwischen zwei schmerzhaften Optionen, ähnlich der Redewendung "zwischen Scylla und Charybdis". Die Absicht ist oft, durch die Fesselung Muskelermüdung zu erzeugen.
Schmerzhafte Fesselungstechniken
Ein typisches Szenario der Zwangslage-Fesselung könnte so aussehen, dass das Subjekt in einer Position fixiert wird, in der Ruhe keine Unannehmlichkeiten verursacht, Bewegungen jedoch Schmerzen durch das Ziehen an Seilen, Gewichten oder anderen Mechanismen auslösen. Das Subjekt könnte dann durch Kitzeln, sexuelle Stimulation oder andere Methoden dazu veranlasst werden, sich unwillkürlich zu bewegen. In anderen Fällen wird das Subjekt möglicherweise gezwungen, in einer Position zu verharren, die schnell unbequem wird, wie das Stehen auf Zehenspitzen mit an einem höheren Punkt fixierten Händen, Brüsten oder Haaren, oder in einer gebeugten Position durch die Fesselung der Genitalien oder Oberschenkel an einem niedrigeren Punkt. Der Versuch, die Position zu ändern, führt zu Schmerzen.
Bei der Zwangslage-Fesselung werden oft kleinere oder sensiblere Körperteile wie Finger, Zehen, Brustwarzen oder Haare einbezogen, da schon geringfügige Bewegungen deutlich spürbar sind. Ein Beispiel könnte sein, dass das Subjekt auf den Zehenspitzen stehen muss, um das Ziehen an den Haaren oder Brustwarzen zu vermeiden, oder es könnte motiviert werden, stillzuhalten, während es gleichzeitig aufgefordert wird, sich zu bewegen. Nicht alle Zwangslagen sind schmerzhaft oder ernst gemeint. In manchen Fällen wird eine Person beispielsweise mit Toilettenpapierstreifen an einer Wand befestigt und muss versuchen, das empfindliche Papier nicht zu zerreißen.