Für Fans von "Sex and the City" mag der Begriff Golden Shower bereits ein Begriff sein, insbesondere durch die Episode "To Pee Or Not To Pee?", in der Carrie Bradshaw (gespielt von Sarah Jessica Parker) eine flüchtige Romanze mit einem Politiker erlebt, der den Wunsch hegt, von ihr uriniert zu werden. Dieses Szenario veranschaulicht, was unter einer Golden Shower verstanden wird. Doch was genau verbirgt sich hinter dieser Praktik? Eine Golden Shower, auch als Natursektbestrahlung oder Urophilie bekannt, bezeichnet die sexuelle Handlung, bei der eine Person auf eine andere uriniert oder selbst uriniert wird.
Anhänger dieser sexuellen Vorliebe empfinden es als erregend, auf ihren Partner zu urinieren oder dessen Urin zu empfangen. Einige genießen es sogar, den Urin direkt zu schlucken oder auf ihrem Körper zu verteilen. Der Reiz liegt oft in der Dynamik von Macht und Unterwerfung, wobei der submissive Part oder Masochist das Angepinkeltwerden genießt, während für den dominanten Part oder Sadisten die Erregung in der Kontrolle und Demütigung des Gegenübers liegt. Auch der spezifische Geruch und Geschmack von Urin wird von vielen als besonders stimulierend empfunden.
Integration in die BDSM-Community
In der BDSM-Gemeinschaft ist das Prinzip der gegenseitigen Zustimmung von zentraler Bedeutung. Personen mit einer Vorliebe für Urophilie, die sich selbst als Urophilisten bezeichnen, finden innerhalb dieser Community oft Gleichgesinnte für entsprechende Aktivitäten. Außerhalb dieser Kreise kann es jedoch schwieriger sein, einen Partner zu finden, der diese Vorliebe teilt oder bereit ist, sie auszuprobieren, wobei auch hier das gegenseitige Einverständnis eine wichtige Rolle spielt.
Wichtige Aspekte der Golden Shower
Bevor man sich entscheidet, eine Golden Shower auszuprobieren, sollten einige wichtige Punkte beachtet werden. An erster Stelle steht die Einvernehmlichkeit: Beide Partner müssen dem Akt zustimmen. Es ist essenziell, offen und ehrlich über die eigenen Grenzen und Wünsche zu kommunizieren, um Respekt und Verständnis in der Beziehung zu wahren.
Obwohl Urin hauptsächlich aus Wasser und ausgeschiedenen Abfallstoffen besteht und in der Regel steril ist, raten Mediziner vom Trinken des Urins kranker Personen ab, da dies zur Übertragung von Krankheiten wie Hepatitis B führen kann. Trotzdem gibt es in der Naturheilkunde Befürworter der Urintherapie, auch wenn deren medizinischer Nutzen nicht bewiesen ist. Die Praktik sollte nur ausgeführt werden, wenn beide Partner gesund sind und keine Geschlechtskrankheiten vorliegen.
Für die Durchführung empfiehlt es sich, entweder das Badezimmer zu nutzen oder das Bett mit Folie oder einem wasserfesten Laken zu schützen. Materialien wie Latex sind in der Szene beliebt, da sie leicht zu reinigen sind. Anfänger könnten mit dem gegenseitigen Zusehen beim Urinieren beginnen, um herauszufinden, was beide Partner erregt. Trotz der Akzeptanz innerhalb der Fetisch-Szene, stößt die Golden Shower nicht bei jedem auf Zustimmung. Dennoch, für Singles oder Paare, die offen für neue Erfahrungen sind, bietet das Internet eine Plattform, um Gleichgesinnte zu finden.
Unsere Tipps zum Ausprobieren von Natursekt-Spielen
Wenn du bzw. ihr Interesse daran hast/habt, die Praxis der goldenen Dusche zu erkunden, beachte diese wichtigen Hinweise, um die Erfahrung für alle Beteiligten angenehm zu gestalten:
- Das gegenseitige Einverständnis steht an erster Stelle. Es ist entscheidend, dass du und dein(e) Partner(in) offen über eure Grenzen und Wünsche kommuniziert und eventuell ein Stopp-Wort vereinbart, um sicherzustellen, dass sich jeder zu jeder Zeit wohl fühlt.
- Ein Check der Gesundheit beider Partner ist unerlässlich. Stellt sicher, dass keiner von euch ansteckende Krankheiten hat, indem ihr gegebenenfalls einen Test auf sexuell übertragbare Infektionen durchführt, selbst wenn ihr in einer monogamen Beziehung seid.
- Die Wahl des richtigen Ortes ist wichtig. Für die ersten Versuche bieten sich Dusche oder Badewanne an, um die Sache sauber zu halten. Möchtet ihr das Schlafzimmer nutzen, empfiehlt es sich, wasserfeste Unterlagen zu verwenden, um Möbel und Boden zu schützen.
- Eine Anpassung der Ernährung kann ebenfalls von Vorteil sein. Eine gesunde, pflanzliche Kost und reichlich Wasser am Tag des Vorhabens (und bereits am Tag davor) können dazu beitragen, den Urin geruchs- und geschmacksneutraler zu machen.
- Zuletzt ist eine gründliche Körperpflege unabdingbar, um sicherzustellen, dass das Erlebnis für beide Seiten hygienisch und angenehm bleibt.